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MEXICO, 21. Mai 1929.

Mein lieber Freund Fröhlich!

Ich erhielt nach langer Unterbrechung Deine l. Zeilen vom 5. April und freute mich sehr, Gutes von Dir und Deiner Familie zu hören. Die allgemeinen Dinge drüben sind allerdings weni­ger lieblich und man fragt sich mit Bangen, wo das hin soll. Allzu viel Freiheit kann das sog. „Volk“ nicht vertragen, und ich betrachte es als einen grossen Fehler, sie ihm zu geben. Der Mensch ist auch eine Bestie und braucht einen Zügel. Wir sind in Deutschland zu schlapp. Wir hatten doch eine wirklich angenehme Freiheit früher. Aber heutzutag REDET man nur davon und missbraucht sie. Anderwärts ist das gerade so. Was fabelt man Alles von Freiheit z.B. in den Vereinigten Staaten und dabei darf man da nicht einmal ruhig ein Glas Bier trinken. Je mehr ich diese Sauwirtschaft der modernen Ideen ansehe, desto weniger Geschmack finde ich daran. Du wirst sehen, und wir werden es vielleicht noch erleben, dass eine schwere Re­action eintreten muss, denn es ist ein Scandal, in welch un­glaublicher Weise man fast in allen Ländern darauf los saut.

In dem Jahresbericht des Gymnasiums, den mir der Herr Direk­tor freundlicherweise zugesandt hat, sah ich schon den Namen Deines Filius Franz und freue mich mit Dir, dass er sich so nett macht. Wenn Kinder wohl geraten, ist das eine wirkliche Freude. Möge es auch weiter so bleiben und den Eltern dadurch gedankt werden für Alles, was man doch mit den Kindern durch­machen muss. Vielleicht kommt er später einmal in die Gran Sederia oder einen unserer anderen Betriebe, wenn er Lust ins Ausland hat.

Ist Reiling wieder ganz auf dem Damm? Er ist mir noch gut er­innerlich trotz der langen Zeit, in der ich ihn nicht mehr sah. Darf ich Dich bitten, ihn von mir zu grüssen?

Neulich bekam ich auch eine Karte von Peter Wolff, die Lud. Lieberich und Hertzog unterschrieben hatten. Es freut mich immer, von den alten Bekannten zu hören.

Was hörst Du eigentlich von Ottmanns? Die Leutchen scheinen einen schweren Stand zu haben und sind den jetzigen Schwie­rigkeiten kaum gewachsen. Also Ende 1929 wirst Du frei sein von der übernommenen Verpflichtung? Ich bin begierig, zu hîören, was Du noch unternehmen wirst, meine aber auch, wenn Du genug zum Leben hast, solltest Du nicht mehr riskieren. Du hast wahrhaftig genug geschuftet, und Deine verschiedenen Ehrenämter geben Dir genug zu tun, um Dich nicht zu langweilen. Etwas Anderes wäre es, wenn Du als Direktor in eine Bank oder Ähnliches gingest. Ich glaube, da wärest Du auf dem richtigen Platz, brauchtest Dich nicht zu sehr anstrengen, und der Ge­halt diente zur Complettierung der Zinsen Deines Vermögens. Ich dachte auch früher Ähnliches, aber ich kann aus unserem Betrieb überhaupt noch nicht heraus und strebe nur dahin, es mir etwas leichter zu machen. Ich hoffe, im nächsten Jahre lässt es sich einrichten, nach Xalpamila zu ziehen, um dann meine Arbeitszeit von 10–4 (Uhr) anzusetzen mit 1/2 Stunde Mittagspause. Ich brauche 25 Minuten mit dem Auto bis zum Ge­schäft. Dann hätte ich Morgens und Nachmittags noch etwas von dem herrlichen Garten. Ich habe noch manches verschönern las­sen, und die Geschichte sieht jetzt wirklich fein aus. Im April war ein Reise-Redacteur von SPORT IM BILD hier, der eine Weltreise macht. Er war so entzückt von Xalpamila, dass er um Fotografien bat, um in der genannten Zeitschrift einen Artikel über „Das Märchenschloss bei Mexico“ zu bringen. Es passte mir nicht recht, denn solche Dinge machen mir keine Freude, aber er drängte darauf, und ich konnte es nicht ver­hindern. Er kann ja schliesslich schreiben, was er will.

Ist Dir zufällig eine Frau Graeser, Hebamme, bekannt? Der Sohn ist Schauspieler in Newyork und kam hierher, um deutsche Vorstellungen zu arrangieren. Das gelang ihm nicht, und er sass ohne Mittel hier. Er wollte sich erschiessen und bat mich, ihm nach Newyork zu verhelfen. Ehrenwort, Fussfall, Tränen etc. Aber angeschmiert wurde ich doch, denn er hat nie wieder was von sich hören lassen. Ich habe allerdings schon recht viele solche Sächelchen erlebt und meinen Glauben ver­loren. Man sollte sich immer sagen: Lieber als hart gel­ten, als sein Geld so zu verpulvern, um allen möglichen Lum­pen zu helfen. Aber schliesslich kann Niemand aus seiner Haut her­aus.

Crusius hat mit seiner Offerte sehr lange gebraucht und dann auch viel Zeug offeriert, wofür ich kein Interesse habe. Ich habe (bei) ihm aber einige Pfälzer Romane bestellt, damit er sich nicht ganz unnötig bemüht habe. Inzwischen hatte ich Ge­legenheit, hier recht nette Sachen aus 2. Hand zu kaufen, weil der Betreffende verkaufen musste.

Hier sieht es wenig lieblich aus. Schon seit der Ermordung Obregons setzte eine allgemeine Unsicherheit ein, die ein schlimmes Stagnieren zur Folge hatte. Der Ausbruch der Revo­lution hat die Krise sehr verschärft, und wenn auch Calles der Geschichte schnell Herr wurde, so sieht es doch wenig schön aus. Wir hatten grosse Lieferungscontracte gemacht und müssen sie abnehmen, während die Verkäufe sehr niedrig sind und der Geldeingang ganz unzureichend. Zwischen dem Eisenwarengeschäft, Rückstände der Debitoren und Warenplus haben wir gegen August 1928 fast 1 1/2 Millionen Pesos MEHR, und die Activ-Seite der letzten Bilanz weist 4 Millionen Pesos auf, für unsere jetzigen Verkäufe also ein Zustand, bei dem nichts verdient wird. Dabei ist es nicht leicht, den Zauber wieder auf diese Zustände umzustellen, und ich kann Dir sagen, ich bin seit Monaten gar nicht auf Rosen gebettet. Aber man muss in einem solchen Land immer ein wenig Stehauf-Männchen sein, sonst „fressen Eem die Gens“!

Anbei einige Marken für Franz. Braucht er keine zum Tauschen? Ich schicke ihm sehr gerne welche.

Ich selber sammle immer noch flott und rechne jetzt nicht mehr, wieviele ich habe (es sind wohl so an die 45 000), son­dern wieviele mir noch fehlen. Das sind nämlich nur 200. Aber das sind böse Brüder, die sehr schwer zu bekommen sind.

So nun habe ich reichlich getippt. Strenge Dich auch an und schreibe mir bald wieder. Inzwischen sei herzlich gegrüsst von

Deinem alten Freund
C. Reichert

62

México, 24 Dez. 1928

Mein lieber Fröhlich!

Ich erhielt Deine beiden Schreiben vom 8. Oct. & 5. Dezember & freute mich, daraus zu ersehen, daß es Dir & den ll. Deinen gesundheitlich gut geht. Die geschäftliche Seite ist dorten wenig zufriedenstellend: tröste Dich, hier auch nicht. Es ist ein gräßlich unruhiges Land & immer kommt es anders, als man logischer Weise denken sollte. Es ist ungeheuer schwer, hier in größerem Maßstabe zu operieren, denn wenn man sich heraus­getüftelt hat, aus so & so viel Gründen muß das so ausgehen, kommt sicher ein neuer Factor & wirft die ganze Rechnung über den Haufen. Die Ermordung des erwählten Präsidenten war ein Streich, der das Land auf längere Zeit wieder in Unsicherheit brachte. Der Mann taugte nichts, aber da man ihn kannte, so konnte man sich darauf einstellen. Wer jetzt kommt, wissen die Götter. Das ist es, was ich an der republ. Staatsform auszusetzen habe, überall Corruption.

Crusius hat wohl wenig Interesse, & ich habe immer noch keine Preislisten erhalten. Lassen wir ihn halt auf seinen Lorbee­ren ausruhen!

Herrn Werntz habe ich auch seit Monaten nicht gesehen, aber als ich ihn zuletzt sprach, war er mit seiner Stellung ganz zufrieden. Es ist ja eigentümlich, daß er an seine Eltern nicht schreibt. Er muß da wohl einen Grund haben. Bei der nächsten Gelegenheit will ich ihm mal auf den Zahn füh­len. Bei dem Wort Zahn fällt mir der Vertreter von Pfaff ein, der kürzlich nach dorten reiste. Er konnte hier eine Agentur ein­richten, & ich hoffe, daß sie damit Erfolg haben. Ich habe ein wenig dabei geholfen.

Dr. Kesselring hat mir schon geschrieben. Ich wünschte, ich könnte mehr tun, aber man muß sich auch etwas einteilen. Ich habe in diesem Jahr an Verwandte, Freunde & Dinge, wie Gymna­sium, versch. Vereine & sonstige Bestrebungen wieder privatim über 20 000 Mark verpulvert, abgesehen von dem, was unsere Firma leistet & wovon ich selber nochmals am meisten zu zah­len habe, weil ich die höchste Gewinnquote habe. Trotz Allem hat man keinen Dank im Allgemeinen, eher noch Ärger dazu!

Für Ölgemälde ist augenblicklich kein Geld hier. Es gibt eine Reihe mexik. Maler, die ganz Nettes leisten & deren Gemälde einen viel bescheideneren Preisansatz haben, als deutsche. Es war in den letzten Jahren eine Anzahl deutscher Maler hier, die dieses Fiasco machten. Von drüben wird kaum Jemand etwas in Gemälden bringen. Ich selbst habe so viel schon kaufen müssen, das ich nichts mehr unterbringen kann.

Willy Schmidt hat mal an mich wegen Jung-Philipp geschrieben, & ich habe ihm gerne ausgeholfen. Es freute mich sehr zu hören, daß Du ihm einen Posten besorgen konntest. Jung ist ein guter, fleißiger Mann gewesen, allerdings kein Licht.

Wie steht es mit Deinen Bestrebungen mit dem Einkaufskontor? Funktioniert Alles gut? Schreibe mir mal Näheres darüber.

Für heute schließe ich, wiederhole meine besten Glückwünsche für das neue Jahr für Dich & Deine Lieben & verbleibe stets

Dein alter Freund
C. Reichert

51

Mexico, 11. März 1927

Lieber Freund Fröhlich!

Wenn ich das Datum 11. März schreibe, muss ich immer daran denken, dass das der Tag ist, an dem ich in unsere Firma ein­trat, heute vor 32 Jahren. Ein Menschenalter fast! Nach einigen Wochen war ich der Idee, dass es ein schweres Stück Ar­beit sein würde, meinen 3-jährigen Contract auszuhalten & wenn man mir damals gesagt hätte, ich würde es 32 fertig be­kommen, so hätte ich ihn wohl ausgelacht.

Nach dieser kleinen Reminiscenz komme ich endlich zur Beant­wortung Deiner freundlichen Zeilen vom 9. Dezbr. Meine Neu­jahrs-Glückwünsche wirst Du wohl erhalten haben? Ich wartete inzwischen auf die mir versprochene Nachricht, wie Du nun mit O & C auseinander gekommen bist. Hoffentlich einigermassen Deinen grossen Verdiensten um die Firma entsprechend. Ich habe immer noch sehr an meiner Lehrfirma gehangen, muss aber nun doch feststellen, dass Du den Bindestrich darstelltest. Nachdem alle Ottmänner, Schneider & Du abgebröckelt sind, hat mein Interesse wenig mehr übrig.

Es würde mich lebhaft freuen, wenn Du die Zeit des Wartens zu einer Amerika-Fahrt benützen würdest & ich kann Dir nur ra­ten, dann mal nach dem Aztekenland zu kommen, wo Du manches Schöne sehen wirst. Ich würde dann Urlaub nehmen, um mich Dir ganz zu widmen. Selbstverständlich würde der Aufenthalt hier Dir keinerlei Spesen verursachen.

Wir haben unser Bilanz-Datum vom 30. Juni auf den 28. Febr. verlegt, um mir Möglichkeit zu einer Sommerreise nach Europa zu geben, aber gleich im ersten Jahr – wir haben am 28. 2. Bi­lanz gemacht – geht es schon nicht, denn die Verhältnisse sind so, dass es schon fast gewissenlos wäre, jetzt das Ge­schäft liegen zu lassen. Nach ein paar guten Jahren geht es jetzt mal wieder normal hier zu & wer weiss, was die nächste Zeit bringt. Man wünschte, es käme einmal zum Arrangement oder zum Krach, aber dieses watchfull waiting ist scheuss­lich.

Du fragst, ob Prinz Heinrich bei mir war. Gewiss, ich war öfters mit ihm zusammen & er verbrachte auch einen Abend in meiner Wohnung. Er war riesig nett & wir haben ihn liebgewon­nen. Nichts von Politik, nur Patriot. Es hat ihm besonders in Cuernavaca gut gefallen, wo er in meinen Räumen wohnte. Er war so entzückt von der herrlichen Gegend, dass sein Reisebe­gleiter, Capitän Götting, hier ein Bild suchen wollte. Ich hatte ein Aquarell-Gemälde, gerade das, was er suchte, in Abendstimmung (die ich Dir hoffentlich mal zeigen kann, in natura), und als ich ihn bat, es von mir anzunehmen, war er ganz „weg“. Consul Rau, der in Veracruz noch mit ihm an Bord war, sagte mir, der Prinz habe das Bild gleich ausgepackt & es in seiner Cabine aufgehängt. Der Chef der Ozean-Linie hat ihm die Reise gestiftet. Die Gespräche mit dem Prinzen haben mir einen tiefen Eindruck gemacht & ich bin mehr als je über­zeugt, dass die Ereignisse vom Nov. 1918 nicht hätten kom­men sollen. Wir waren unter solchen Leuten besser ab, als jetzt mit dem öden Durcheinander & dem Parteiengezänk. Meine eigene Idee, früher auch etwas „rosig“, leicht liberal, haben sich bei dem hier genossenen Anschauungs-„Unterricht“ von de­mokratischen Republiken sehr entfernt. Wir haben hier dieses Jahr auf meine Veranlassung hin auch dem Kaiser zu einem Ge­burts-Tag gratuliert, in Form einer Adresse, die ohne weitere Bemerkungen einfach dem alten Herrn Glück wünschte & ich er­hielt von ihm ein Bild & Brief, sowie seine Bücher.

Ich finde das als ein Gebot der Höflichkeit. Der Mann hatte den besten Willen, war aber schlecht beraten. Und man bedenke die ungeheure Tragik, die in der Sache liegt. Schon jetzt sind alle vernünftigen Menschen einig, dass Deutschland nicht die Schuld hatte. Die Meinungen darüber, was der Kaiser im Nov. 1918 hätte tun müssen, sind sehr geteilt, ob er dann wirklich das Falsche tat, weiss man nicht, denn man weiss nicht, was gekommen wäre, wenn er nicht nach Holland ging. Ich werde jedenfalls mir die Überzeugung, dass er ein viel zu anständiger Mann für die Alliierte-Manager war & dass die Ideen sich noch sehr ändern werden, nicht rauben lassen & sein Bild hat in meinem Haus den Ehrenplatz.

Bassler hat in seinem Geschäft keine Seide gesponnen, denn er war zu gutmütig. Er verpumpte & verlor viel & es scheint, dass er liquidieren will. Ich hätte ihm schon gerne einen guten Posten bei uns gegeben, aber er will lieber frei sein. Wenn er mich braucht, werde ich gerne helfen, denn er ist ein fleissiger Mann.

Ottmann hat sich verheiratet, wie Du wohl weisst & ist noch immer Prokurist in der Firma meines Schwiegersohnes.

Mein Ältester ist wieder nach U.S.A. zurück & sollte nach China oder Nicaragua. Wo er nun hinkommt, weiss ich noch nicht. Er möchte gerne nach China. Meine beiden Anderen sind nach wie vor im Geschäft. Sonst geht es so ziemlich.

Ich erwarte also bald Nachrichten von Dir & sende Dir & den Deinen beste Grüsse, auch von den Meinen, so weit sie Euch kennen.

Stets Dein getreuer
Reichert

Der Brief vom Verschönerungsverein
folgt anbei zurück!

41

 

Mexico, 11. Septbr. 1925

Mein lieber Fröhlich!

Lang ist es schon wieder her, dass ich Deine l. Zeilen vom 1. Mai in dem Fach für unerledigte Correspondenzen privater Na­tur liegen habe. Der Grund liegt darin, dass wir sehr viel zu tun haben, was ja schliesslich ein angenehmer Grund ist, denn Ar­beit ist doch der grösste Genuss im Leben. Ich erinnere mich noch oft daran, wie wir uns gegenseitig die „scheene Ar­weete“ wegnahmen, d.h. Du als mein Chef hast sie mir nicht gegeben und warst nur etwas liberaler, wenn Du selber zu viel zu tun hat­test. Im März/April hatte unser neues Oberhaupt in Religionssa­chen eine sehr gefährliche Massregel ergriffen und dann kam die Controverse mit den USA dazu, um wieder einmal eine recht unan­genehme Lage zu schaffen, die natürlich auf das Geschäft direkt lähmend wirkte. Dazu kamen noch Gerüchte über die Gründung einer Notenbank, die sich inzwischen zur Tatsache verdichtet ha­ben. Das Volk hat mit Papiergeld fast so viel zu leiden gehabt, wie Deutschland, in mancher Hinsicht noch mehr, denn jede Revo­lutionspartei hatte ihre Pa­pierwische, die wertlos waren, wenn eine andere Bande ein­rückte. Calles, der jetzige Präsident, scheint aber die be­sten Absichten zu haben und man bringt ihm allgemein Zutrauen entgegen. Das Geschäft hat sich daher ziem­lich gebessert. Im März/April fingen also die meisten Häuser an, zurückzuhalten und abzuwarten, während JA & CS mal wieder anders dachten. Und damit haben wir einen sehr netten Fischzug getan, wie im Vorjahr, als wir bei der Silbersanierung mitmach­ten, wo auch alle Welt unkte und den Mut verlor. August war für uns ein Recordmonat, und unsere Bilanz vom vergangenen Jahr war auch ein Record. Aber bei einem solchen Betrieb sich für län­gere Zeit los zu machen, ist ganz undenkbar. Das Maximum der Ge­fühle sind meine öfteren Ausspannungen hier in der Nähe: dar­auf halte ich allerdings strikt, sonst könnte ich es nicht schaffen. Ich gehe jetzt alle 2 Monate für eine Woche nach Cu­ernavaca, einem wunderbar gelegenen Landstädtchen in den Sub-Tropen. Es hat eine deutsche Familie (der Vater war ein Herr v. Ried, Kammerherr in Sachsen-Meiningen) eine Pension da aufge­macht, die ich financiert habe und wo es sich gut wohnt. Einfa­che Wohnung, ruhig, sauber und gutes, einfaches Essen. Das Ge­höft liegt vor der Stadt, sodass man richtiges Landleben hat. Die Leute hatten ihren Besitz drüben verkauft und ihr Geld in ein Siedlungsunternehmen gesteckt, das glatt verkrachte, sodass sie vis-à-vis de rien stehen. Ich habe ih­nen geholfen, die Farm zu kaufen und nun machen sie ihr Leben mit der Pension. Ich hoffe, nächstes Jahr nach drüben zu kom­men und dann will ich mir in der Pension einige Zimmer besser herrichten lassen und dann jeden Monat auf eine Woche da zu­bringen, dolce far niente. Zum Rentner scheine ich nicht ge­boren zu sein, also muss man es so versuchen, seine Kräfte einigermassen frisch zu erhalten.

Neulich kam mit einer Reisegesellschaft ein Herr Münch, des­sen Vater das Waldschlösschen gehörte. Er selber hat eine Fa­brik in Neustadt a/H und wollte hier Metallsiebe verkaufen. Wir, besser gesagt ich, schwelgte in Erinnerungen an unser liebes Lautern.

Wernz ist bei der Canadian Bank of Commerce angestellt und macht sich gut. Es scheint eine Ausnahme der hier schon sehr berüchtigten Nachkriegsdeutschen zu sein. Hoffentlich bleibt er so.

Von der Rhein. Creditbank bekam ich ein Circular wegen der Auf­wertung von Staatspapieren. Du hast s. Zt. da 700 Mk für mich hinterlegt. Ich habe der Bank geschrieben, sie möge den kleinen Betrag für irgend einen wohltätigen Zweck verwenden.

Ludwig Gelbert schrieb mir vor kurzem aus Zürich und sagte mir darin, wie sehr sich O & C unter Deiner Leitung herausge­macht habe. Das scheint mir nach dem, wie ich taxiere, kein Wunder. Es würde mich sehr interessieren, wenn Du mir mal ge­legentlich etwas über O & C sagen möchtest. Du siehst, Dein Ruhm ist schon ins Aztekenland gedrungen und Du brauchst nicht hinterm Berg zu halten. Mich interessiert Alles riesig, was ich von dorten höre, speciell O & C und was Ihr jetzt treibt. Also diktiere mal eine kleine Epistel darüber.

Weihnachten naht wieder heran, und ich möchte fragen, ob es für Euch nicht zu lästig ist, eine Anzahl Postpakete für Ge­schenke herzurichten. Könntest Du mir evtl. eine Preisliste der in Be­tracht kommenden Sachen senden? Ich möchte dann et­was für die Einzelnen zusammenstellen. Wenn es Euch zu gering ist, kannst Du mir vielleicht sagen, an wen ich mich wenden soll. Mit Har­der & de Voss bin ich vor einem Jahr gehörig hineingefallen, was mich sehr wunderte, denn die Firma hat einen guten Ruf.

Wegen der projektierten Festhalle etc. sehe ich Deinen Nach­richten noch entgegen. Ich meine allerdings, wenn drüben al­les so arm ist, wären andere Dinge nötiger, als eine Festhalle. Bei Erwähnung der gestifteten Summen will es mir scheinen, als ob Du meinen Geldbeutel doch bedeutend über­schätzest. Daran kann ich gar nicht denken, aber innerhalb meiner Möglichkeiten wäre ich für eine Stiftung evtl. zu ha­ben, wenn die Geschäfte so weiter gehen, wie heute. Ich habe in den Jahren nach dem Krieg etwa ein Zehntel meines Kapitals an alle möglichen Sachen für Unterstützungen in Deutschland gehängt und ich glaube, damit mehr geleistet zu haben als viele Andere, die besser ab sind wie ich. Aber immerhin, schreibe mir mal gelegentlich, wie die Sache mit dem Alters­heim steht.

Meine Tochter ist vorgestern mit Mann und Kind von dorten wie­der eingetroffen und berichtet von dem übermässigen Luxus, der in Deutschland getrieben wird. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen und nimmt alle Welt gegen uns ein. Wir bet­teln in der Welt herum und sind wirklich schlecht ab, das un­terliegt keinem Zweifel, dann darf aber andererseits kein solcher Luxus und Leichtsinn herrschen und man sollte stramm dagegen angehen. Wofür haben wir denn die goldenen Zeiten der herrlichen Demokra­tie, die der Teufel in seinem Zorn erfunden hat. Ich lasse es mir eher gefallen, wenn altverdiente Adlige Ordnung halten, als wenn grüne Lausejungens sich dicke tun und Alles versauen. Doch ich komme da auf ein böses Thema. Politik ist eine Schweinerei und heutzutage wird leider viel zu viel daran gemacht. Jeder Rotzbube fühlt sich berufen und hat das Recht, mitzuquatschen. Ich war früher auch einmal sehr liberal veranlagt, heute neige ich aber mehr zur Knute, wenn ich sehe, was aus der Welt mit dieser sog. Freiheit für entsetzlicher Unfug getrieben wird.

Sonst geht es uns gesundheitlich Gottlob gut, was ich auch von Dir und Deiner Familie hoffe.

Lasse bald wieder von Dir hören und sei herzlich gegrüsst von

Deinem alten Freund!
C. Reichert

34

Mexiko, 18. Januar 1924

Mein lieber Fröhlich!

Ich empfing Deine l. Zeilen vom 22. und 27. Dezember und bin über die Briefschreiberei meines Bruders nicht allein sehr er­staunt, sondern peinlich berührt. Du bist so freundlich, Deine Zeit dafür zur Verfügung zu stellen und das wird von dem guten Mann mit dummen Schreibereien beantwortet.

Du hast sicher recht, wenn Du da jemand anders vermutest der hinter der Sache steckt, denn mein Bruder ist ein guter Kerl, der nur den Brief unterschrieben hat, denn er ist nicht fähig, so was zu verfassen. Jedenfalls hat er sich bei mir ge­waltig geschadet, denn er hatte mir einen verzweifelten Brief geschrie­ben, so als ob er dicht vor dem Selbstmord stünde. Er wollte auswandern und so was. Und nun scheint er nur darauf aus gewe­sen zu sein, sich Geld zu verschaffen. Wenn er Le­bensmittel nö­tig gehabt hätte, so brauchte er keine wertbeständige Währung, wie er da quatscht! Und Franken sind bei allen Schwankungen doch eine Währung, die auf die Dauer wohl sicherer ist, wie Rentenmark. Ob für alle Zeiten, das kann Niemand sagen, aber sicher für die kurze Zeit, wo mein Bruder das Geld nötig hatte, wenn anders es wahr war, dass er so schlecht ab war. Aber mit 60–70 Franken die Woche braucht man wohl noch immer nicht zu verhungern und zu verzweifeln.

Ich glaube, die allermeisten Leute drüben sind nicht allein hochgradig nervös und unzurechnungsfähig geworden, sondern sie haben auch die Ansicht, dass die Welt und speciell die Freunde und Verwandten im Ausland direkt die Verpflichtung haben, für sie einzuspringen. selber haben sie aber nie etwas getan, um ihren Verwandten zu helfen, wenn diese es nötig ha­ben. Du darfst es meinem Bruder deshalb nicht so sehr ver­übeln, wenn er in seiner Dummheit danebengehauen hat, und ich werde Dich be­stimmt in Zukunft verschonen mit derartigem Kram, der mit mei­nen lieben Verwandten zusammenhängt. Ich sagte Dir schon ein­mal, es ist scheusslich, was man da Alles erleben muss. Betteln tun sie permanent an Einem herum, aber dann tun sie sich auch noch dicke und spielen den stolzen Mann.

Mein Bruder, hinter dem seine mir wenig sympathische Frau steckt und ihn treibt, hat sich mit dieser Geschichte einen sehr schlechten Dienst getan, und wenn er das gewusst hätte, hätte er es wohl gelassen. Jedenfalls bin ich mit Deinen Mass­nahmen absolut einverstanden & es bleibt mir nur übrig, Dir nochmals zu danken und um Entschuldigung dafür zu bitten, was Andere verbockt haben.

Was die fragliche Lebensmittelsendung betrifft, so hatte ich Dich nicht aufgefordert, solche zu machen, von „Aufforderung“ kann doch Dir gegenüber nie die Rede sein, sondern höchstens von einer Bitte. Ich frug damals bei Dir an, ob die Verhält­nisse es erlaubten, Sendungen nach dem unbesetzten Gebiet zu machen. Da ich keine Antwort erhielt und nach inzwischen hier eingetroffenen Nachrichten annehmen musste, dass solche Sendun­gen sehr erschwert oder direkt unmöglich seien, machte ich Be­stellungen bei Harder & de Voss, Hamburg. Der betr. Brief ist wohl verloren gegangen, und ich sende Dir keine Co­pie, weil er sonst nichts Wesentliches enthält.

Ich habe die Firma R.G. Dun & Co (Auskunftsfirma ersten Ran­ges in Newyork) und auch die British-America Bank in San Francisco gebeten, gute Dry-Fruit Exporthäuser an Deine Firma zu verwei­sen und denke, dass Du schon bald Nachricht erhalten wirst. Wir selber haben ja mit dem Artikel nichts zu tun und für uns ist auch Frisco von gar keiner Bedeutung, sodass wir nur oberfläch­liche Beziehungen da haben. Wir hatten früher da eine Firma für die ostasiatischen Seiden etc. Verschiffungen, seit aber die Toyo Kisen Kaisha und sonstige Far East Linien den mexik. Hafen Manzanillo anlaufen, verladen wir billiger direkt nach hier via Manzanillo oder Salina Cruz.

Hier sieht es mal wieder sehr bös aus und die letzten Wochen waren die schwersten, die ich hier seit fast 29 Jahren mitge­macht habe. Vor 10 Jahren hatten wir gefährlichere Zustände, aber geschäftlich wirkte sich das nicht so sehr (aus), weil man damals seine ganzen Unkosten in Papier bezahlen konnte, was eine sehr geringe Abnahme an Goldwerten bedeutete. Man hatte des Krieges wegen keine Waren unterwegs, wenigstens was von Be­deutung gewesen wäre, infolgedessen keine Passiva und nichts zu zahlen. Heute ist es ganz anders: die Unkosten in Gold, hoher Bankdiskont, kein Geld, grosse Warenmengen unterwegs, die nun sehr exponiert in den Häfen lagern, ohne die hierherbringen zu können, abgeschnitten von allen Distrikten, wo wir verkaufen können und grosse Aussenstände haben, von denen (wir) absolut nichts hereinbekommen. Unsere Kontrakte mit den Fabriken drüben müssen wir einhalten und die Facturen gleich in Berlin zahlen und hier geht nichts ein.

Es ist eine scheussliche Lage und selbst wenn die Sache, wie es jedoch nicht den Anschein hat, bald zu Ende geht, und selbst wenn  wir keine Verluste an Sendungen erleiden, wird dieses Bi­lanzjahr wieder einmal keinen Gewinn geben. Wir müs­sen da um­sonst arbeiten, weil 2 Kerle, die absolut auf den Präsidenten­sessel wollen, nicht warten wollen, bis die Zeit der Wahlen kommt, sondern schon vorher das ganze Land wieder in Durchein­ander bringen. Die Menschen sind so dumm, dass man anfängt, Ekel vor dem ganzen Geschlecht zu bekommen. So was Verlogenes und Scheinheiliges, Grausames, findet man bei kaum einem Tier. Am liebsten sässe ich auf einer kleinen Insel und sähe nichts mehr von Politik, Demokratie und sonstigen Weltbeglückungs­ideen, die alle auf Betrug hinausgehen. Jener schwedische Ge­sandte hatte ganz Recht, der seinem Sohn sagte: Du ahnst nicht, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird. Jedes kaufmänni­sche Geschäft, das mit so wenig Sachkenntnis geleitet wird, wie die meisten Länder, müsste sofort bankrott machen. Die ganze Welt scheint an einer Epidemie zu kranken, denn gesunde Men­schen können doch nicht so viel Blödsinn ma­chen, wie das heut­zutage fast überall geschieht.

Doch was nützt es? Die Welt geht ihren Lauf und man möchte manchmal an unseren Herrgott verzweifeln, der so unglaubliche Geschichten zugibt. Ich betrachte die heutigen Zustände di­rekt als einen Beweis des vollständigen Versagens des christ­lichen Gedankens, der doch wirklich einen guten Fond hat, aber es ge­hören wohl bessere Menschen dazu. Und wo sind die?

Na, für heute habe ich genug philosophiert und geklagt, aber wenn man getreten wird, so muss man einmal schreien gegen so viel Ungerechtigkeit, wie (sie) heute auf der Welt herrscht.

Hoffentlich bricht der Gedanke, dass es so nicht weitergehen kann, und der schon hie und da schüchtern sich vorwagt, sich bald Bahn, denn dieses Leben ist eine Schweinerei und nicht alle der Sorgen wert.

Ich verbleibe mit vielen herzlichen Grüssen an Dich und Deine werte Familie, sowie die Herren Schneider und Heger stets

Dein alter Freund!
C. Reichert

33

Mexico, 5. Jan. 1924

Mein lieber Freund Adolf!

Ich komme heute zur Erledigung Deiner freundlichen Zeilen vom 19. Nov. & 6. Dez. In Letzterem sagst Du, dass mein Brief vom 13. Nov. noch nicht eingetroffen war, als der Deinige abging. Ich hoffe, dass der Brief nebst Einlage von 50 Dlr inzwischen noch angekommen ist, sende Dir aber für den Nein-Fall anbei Co­pie meines Briefes, sowie Duplikat des Checks. Meine Neujahrs­grüsse wirst Du wohl in Gestalt der An­sichtskarte meiner Ter­rasse erhalten haben? Ich wünschte, ich könnte ein­mal auf- & abwandeln darauf mit Dir, um alte Erinnerungen aufzufrischen! Die Terrasse befindet sich im 5. Stock des Geschäftshauses & gehört zu meiner Wohnung. Sie ist 20 Meter lang & 6 Meter breit & ich laufe da jeden Morgen auf und ab, rauche meine Ci­garre & lese die Zeitung, oder brüte irgendet­was aus. Schwierige Geschichten überdenke ich da morgens, wo man frisch ist & unge­stört.

Vorgestern sandte ich Dir ein Schreiben des hiesigen Frauenver­eins an Herrn Dr. Haury nebst einem Check von Dls 100.- für bedürftige Schüler des Gymnasiums. Hoffent­lich hat diese Sen­dung etwas Freude gemacht. Die Liste der Verteilun­gen habe ich mit Interesse stu­diert & gar mancher Name kommt mir bekannt vor. Es fiel mir eine Witwe Philipp Hess auf. So viel ich mich erin­nere, war der Mann früher unter meinem Va­ter tätig, sein Sohn ist, glaube ich, Bahnmeister. Der Mann hat sich ge­gen mei­nen Vater sehr schofel benommen, aber ich sehe gern, dass seine Witwe den Sohn des Geschädigten doch brauchen kann.

Von hier kann ich Dir augenblicklich geschäftlich nur Un­günstiges sagen. Wir bekamen mal wieder wie ein Blitz aus hei­terem Himmel eine Revolution, die unseren Engros lahm­gelegt hat, 1 Monat ist schon vorbei & wenn sie auch nur noch 1 Monat andauert, ist die Arbeit eines ganzen Jahres vernich­tet. Das sind die Segnungen der demokratischen Be­strebungen in einem Land, dessen Bevölkerung zu 90 % dafür absolut un­reif ist.

Zu Hause wenigstens geht es Gottlob gut. Mein Töchterchen ist sehr glücklich, wie es aussieht, denn sie kommt immer strah­lend an. Die beiden Zwillinge arbeiten im Geschäft ihren Stiefel weiter & der Älteste, der Hawaianer, schreibt zufrie­den. Er wird Ende des Jahres zurückkommen & ich will dann se­hen, ob ich ihm eine Kuhwirtschaft kaufe. Zum Kaufmann hat er keine Nei­gung.

Wie geht es Herrn Schneider & Heger? Sie sind nun auch die jüngsten nicht mehr. In der nächsten Woche werde ich auch schon – leider – 51 alt. Die Zeit läuft & viel zu schnell, aber man kann’s nicht ändern! Für heute schliesse ich. Viele herzliche Grüsse & gute Wünsche für Dein & Deiner Familie Wohlergehen von

Deinem
C. Reichert

Anbei die Namen der Frisco-Firmen, wie
sie die Auskunfts-Firma Dun aufgibt.

32

México, 19. Nov. 1923

Mein lieber Freund Adolf!

Ich schrieb Dir am 13. & 16. ds. & empfing soeben Deine l. Zei­len vom 27. Okt. wegen des Bahnmeistervereins. Wie ich Dir schon sagte, bin ich für Alles zu haben, was die Not von alten Bekannten in etwa lindern kann & bitte Dich, mich gar nicht zu fragen.

Du bist so freundlich gewesen, meine Bitte um Deine In­tervention in dieser Sache zu gewähren & kannst das tun, was Du für richtig hälst: das einzige, was ich nicht will, ist sozialistisch/ kommunistisch/ antisemitischen Dreckskram zu unter­stützen: na, das tust Du ohnehin nicht!

An meine Verwandten etc. habe ich inzwischen durch Harder & de Voss, Hamburg, Lebensmittelsendungen machen lassen. Ich habe bei Dir angefragt, da Du aber nichts darauf sag­test, nahm ich an, daß nach dem unbesetzten Gebiet von Euch aus kaum daran ge­dacht werden kann. – Anbei sende ich Dir einen weiteren Check von Dls 25.-, den Du, wenn Du das für richtig hälst, ganz dem Bahnmeisterverein überreichen kannst.

Sei so gut & belaste mir alle durch mich entstehenden Un­kosten.

Anbei ein Brief von Frau Mangold: sei so gut und lasse ihr für einige Dollar Esswaren geben.

Hier sieht es wieder einmal faul aus. Politik ist schon mehr höhere Schweinerei & das am wenigsten Geeignete (um mich sehr zart auszudrücken) kommt bei der verdammten Demokratie in die Höhe. Demokratie ist theoretisch eine schöne Sache, nur schade, daß die Politiker in der Praxis ganz was Anderes dar­aus drehen! Die Menschen müssen immer irgend einen Blödsinn haben, dessent­wegen sie sich die Köpfe blutig schlagen.

Ohne Mehr für heute, bin ich mit herzlichen Grüßen

Dein alter Freund!
C. Reichert