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Kaiserslautern, 20. Dez. 1929

Mein lieber Freund  C a r l!

Gestern und vorgestern las ich in den Zeitungen wiederholt Deinen Namen anlässlich Deiner Weihnachtsspende an den „Pfälzerwald- und den Verschönerungsverein“. Das ist schön von Dir mein Junge! Es erinnert mich gleichzeitig daran, Dir zum bevorstehenden Jahreswechsel die aufrichtigsten Wünsche zu übermitteln, wie wir dies schon seit Jahren gegenseitig gewohnt sind. Beinahe hätte ich es allerdings verbummelt, denn ich liege schon seit acht Tagen ernstlich erkrankt zu Bett. Auf einer Geschäfts­reise ins Rheinland habe ich mir einen Mundhöhlenkatarrh und eine eitrige Zahnwurzelentzündung zugezogen, die äusserst schmerzlich ist. Hoffentlich bin ich bald wieder davon, denn ich muss bei den Abschlussarbeiten des „Einkaufskontores“ da­bei sein und Anfang Januar nach Ber­lin fahren.

Entschuldige diesmal die Kürze und sei Du mit Deinen Lieben von uns allen herzlichst gegrüsst, besonders von Deinem

alten treuen Freunde
A. Fröhlich

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